PERSONAL TALK: Wie sehr hat Social Media mein Leben verändert?
PERSONAL TALK: Wie sehr hat Social Media mein Leben verändert?
Ich würde lügen, wenn ich sage, dass sich mein Leben durch Social Media und den Blog nicht verändert hat. Immer wieder führen Sandra, Camilla und ich dieses eine Gespräch, wo wir philosophieren, wie es denn vorher war. Ohne Instagram, ohne sich jeden Tag aufs Neue beweisen zu müssen, ohne zu zeigen, an welchem schönen Platz man gerade ist, und und und …
Ein aktueller Fall hat mich wieder am Boden der Tatsachen zurück geholt. Ich fühle mich gerade sehr zurückversetzt, wie es noch vor ein paar Jahren war. Es war tatsächlich um vieles unbeschwerter, um vieles lockerer und um einiges mehr ECHT – aber irgendwie ist das auch der Lauf der Zeit, mit dem wir es hier zu tun haben.
Ich ertappe mich oft, sehr oft sogar, dass es Dinge gibt, die ich nur mache, damit ich ein gutes Foto posten kann. Aber warum? Anerkennung? Diese Frage stelle ich mir oft und kann sie aber nicht wirklich beantworten …
Klar, macht es mir auch Spaß, sehr sogar, denn ich liebe es vor der Kamera zu stehen! Auch meinen Blog möchte ich nicht mehr missen, auch wenn es schon oft Situationen gegeben hat, wo ich tatsächlich mit dem Gedanken gespielt habe, alles hinzuschmeissen. Und oft stelle ich mir die Sinnesfrage warum ich das alles hier mache. Ja, ich liebe es zu schreiben, meine Looks mit euch zu teilen und meine persönlichen Erfahrungen, aber alles mit Maß und Ziel. Ich habe mir wirklich sehr viele Gedanken darüber gemacht und muss einfach eine gute Balance zwischen Privatleben und Social Media finden. Das ist aber leichter gesagt als getan.
Aber soviel Negatives Social Media mit sich bringt, so viel Positives habe ich schon zurückbekommen. Ob das jetzt die Freundschaften sind, die durch das World Wide Web entstanden sind, oder die netten Kommentare und Feedback von euch.
Die letzten Monate haben mich sehr nachdenklich gemacht und ich werde jetzt versuchen euch mehr das echte Leben hinter Leo and other stories zu zeigen. Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe mich euch gegenüber nie verstellt. Aber ich möchte in Zukunft meine Postings nicht immer so planen wie es bist jetzt oft der Fall war. Es ist nicht immer alles so perfekt, wie es scheint. Vor allem in den Instagram Stories möchte ich euch mehr mitnehmen, um euch auch die alltäglichen Dinge im Leben zu zeigen. Oft tut sich halt tagsüber nicht viel Spannendes, wenn ich den ganzen Tag im Büro sitze. Ich habe aber so viel positives Feedback von euch bekommen, seitdem ich wieder mehr aktiv bin. Mit dem habe ich ehrlich gesagt nicht gerechnet.
Ich brauche keinen Business Plan, wie man seine Followeranzahl auf Instagram erhöht – Nein, denn ich möchte nicht mit allem Zwang eine höhere Anzahl an Follower erreichen, weil es in meinen Augen einfach nicht wichtig ist. Wichtig sind mir die Follower, die ich habe und die mir aus einem Grund folgen, nämlich wegen mir als Person.
Und auch wenn ich jetzt auf Designer-Taschen stehe, jaaa, ich liebe diese Dinger, mag es nicht heißen, dass ich oberflächlich bin. Nein, ich bin ein ganz normaler Mensch, wie jeder andere auch und habe halt eine Vorliebe für Taschen, wie es andere für Schuhe haben. Ich finde, das ist ziemlich legitim.
Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, mir nicht mehr zu sehr den Kopf zu verbrechen, wie viele Likes ich auf ein Bild bekomme, oder wie viele Follower ich verliere – dies hat in den letzten Wochen auch schon ziemlich gut geklappt. Mein Instagram Account soll mir Spaß machen und das ist jetzt für mich das Wichtigste. Durch meine zweiwöchige Auszeit im Dezember habe ich, sage und schreibe 500 Follower verloren. Zuerst war ich doch etwas geschockt, aber man soll sich nicht über Dinge im Leben ärgern, die sowieso nicht zu ändern sind. Wisst ihr was, mir ist diese App keinen einzigen Tag abgegangen. Auch wenn ich jetzt wieder total Freude daran gefunden habe, gibt es definitiv wichtigere Dinge im Leben.
Mein Fazit
Ich möchte wieder mehr versuchen, mein Handy wegzulegen, um die realen Moment bewusst mehr genießen zu können. Natürlich habe ich schon früher gerne fotografiert, aber teilweise bricht das ja bei mir gleich zu einem Zwang aus. So ehrlich muss ich sein. Es hat aber bereits in unserem letzten Urlaub begonnen, so viele schöne Fotos, die es nicht auf Instagram geschafft haben … Wieso? Keine Ahnung, vielleicht weil ich einfach keine Lust hatte, sie zu posten. Ich denke, es ist wichtig, spezielle Momente für sich zu behalten bzw. mit Freunden und Familien zu teilen.